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1. Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler:innen der Systematischen Theologie


Vom 2. bis 3. September 2024 hat zum ersten Mal die Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler:innnen in der Systematischen Theologie stattgefunden. Rund 40 zumeist evangelische Promovierende und Habilitierende aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland haben sich an den beiden Tagen in Göttingen kennengelernt, zum wissenschaftlichen Arbeiten und zu ihren Forschungsprojekten ausgetauscht und – das war das Ziel der Tagung – vernetzt.

Nach einer Begrüßung durch das Vorbereitungsteam und den amtierenden Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen, Prof. Dr. Martin Laube, fand ein Podium zu Herausforderungen in der Qualifikationsphase statt. Dr. Megan Arndt, Prof. Dr. Maren Bienert und Tabea Ott berichteten von ihren Erfahrungen als Promotionsstipendiatin, als Mitarbeiterin an einem Lehrstuhl, als Juniorprofessorin und nun Professorin sowie als Promovierende in einem Forschungsprojekt. Nach diesem sehr ehrlichen Podiumsgespräch, bei dem Höhen und Tiefen, das Reizvolle am theologischen Forschen sowie strukturelle Herausforderungen in der Qualifikationsphase offen benannt wurden, stellten einige Teilnehmende in kleiner Runde ihre derzeitigen Forschungsprojekte vor. Die präsentierten Themen reichten von Schriftlehre und dem Verhältnis von Kommunikationswissenschaft und Theologie über machtethische Fragestellungen bis hin zu Überlegungen, wie die Theodizeefrage beantwortet werden kann. Bei diesen Projektvorstellungen hatten die Referent:innen die Möglichkeit, ihr Thema in konstruktiver Runde zu skizzieren, Fragen zu adressieren oder sich erstmals der Herausforderung „Projektvorstellung“ anzunehmen.

Weitere Einblicke in Forschungsprojekte gab es am Abend bei einem Poster-Rundgang. Hier war eine Vielzahl aktueller, spannender Forschungsthemen aus Dogmatik, Religionsphilosophie und Ethik vertreten. Die Bandbreite ging von theologisch-ethischen Fragen angesichts des Klimawandels bis hin zu theoriegeschichtlichen Fragen des Idealismus. So ließen sich Überschneidungen oder geteilte Interessen kennenlernen und somit künftige Kooperationsmöglichkeiten anvisieren. Der Rundgang ging fließend in einen geselligen Abend über, bei dem Anregungen des Tages in der entspannten Atmosphäre des Innenhofs des Göttinger Theologicums weiter besprochen oder neue Themen aufgemacht wurden.

Am zweiten Tag bot die Tagung den Teilnehmer:innen ein Workshop-Programm, das ein Selbstcoaching für den Schreibprozess (Dr. Ella Grieshammer), die Schnittstellen von theologischer Wissenschaft und kirchlicher Praxis (PD DR. Frederike van Oorschot), den Prozess von Veröffentlichungen (PD Dr. Izaak de Hulster), die aktuelle Reform des Theologiestudiums und dessen Auswirkungen auf die Systematische Theologie (Dr. Benjamin Apsel), KI als Unterstützung in der Promotionsphase (Almut Reiners) sowie die Bedeutung der Guten Wissenschaftlichen Praxis in der Qualifikationsphase (Dr. Katharina Beier) umfasste.

Die Tagung gab den Promovierenden und Habilitierenden die Gelegenheit ganz ‚unter sich‘ ihre Gedanken vorzustellen, Impulse für ihre Arbeit und ihren weiteren Weg zu bekommen und nicht zuletzt auch Mitstreiter:innen aus dem gleichen Fach kennenzulernen.

Aus Sicht der Organisierenden war die Tagung ein voller Erfolg und so soll es auch im nächsten Jahr wieder eine Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler:innen der Systematischen Theologie geben!