Prof. Dr. Inge Hanewinkel, geb. Kroppenberg, verheiratet, studierte als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Rechtswissenschaften an der Universität Mainz. Nach der Ersten Juristischen Prüfung im Jahre 1993 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Privatrechtsgeschichte der Neuzeit des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Mainz. Nach dem Assessorexamen wurde Inge Hanewinkel im Jahr 2000 mit einer Dissertation zum antiken römischen Insolvenzrecht zum Dr. jur. promoviert. Im Dezember 2005 erfolgte die Habilitation im geltenden Erbrecht und die Erteilung der Lehrbefugnis für die Fächer Bürgerliches Recht, Römisches Recht, Privatrechtsgeschichte der Neuzeit und Zivilverfahrensrecht.

Die Dissertation erhielt den Forschungsförderpreis der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. für das Jahr 2000 und im Jahr darauf den Preis der Universität Nizza im Rahmen des Quinto Premio Romanistico Internazionale Gérard Boulvert, Neapel. Der Senat der Universität Mainz zeichnete Inge Hanewinkel 2002 mit dem "Preis für exzellente Leistungen in der Lehre" aus.

Im Sommersemester 2006 vertrat Inge Hanewinkel den römischrechtlichen Lehrstuhl an der Juristenfakultät der Universität Leipzig, im Wintersemester 2006/2007 die Professur für Antike Rechtsgeschichte, Europäische Privatrechtsgeschichte und Zivilrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Frankfurt am Main. Das Berufungsangebot auf diese Professur nahm sie nicht an.

Zum Sommersemester 2007 folgte Inge Hanewinkel einem Ruf an die Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg und war dort unter anderem als Gleichstellungsbeauftragte tätig. Zum Sommersemester 2013 hat sie einen Ruf auf den Lehrstuhl für Römisches Recht, Bürgerliches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der Universität Göttingen angenommen und leitet seither die Abteilung für Römisches und Gemeines Recht am Institut für Grundlagen des Rechts.

Vom Sommersemester 2020 bis einschließlich des Wintersemesters 2021/2022 war sie Dekanin der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen, in den Jahren 2021 und 2022 zudem Sprecherin des Dekan*innenkonzils. Seit Beginn des Jahres 2024 ist Inge Hanewinkel Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Diversität und Internationales der Universität Göttingen.

Zu den Forschungsschwerpunkten von Inge Hanewinkel gehören unter anderem die historische Geschlechterforschung (Historical Legal Gender Studies) sowie Recht und Literatur. Im Kollegjahr 2014/2015 war sie Fellow am Käthe-Hamburger-Kolleg "Recht als Kultur" der Universität Bonn. Inge Hanewinkel ist mehrfache Lehrpreisträgerin ihrer Fakultät und Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes an der Universität Göttingen.


Universitätsinterne Funktionen/Mitgliedschaften


  • Vorsitzende der Universitätskirchendeputation (seit 2025)
  • Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Diversität und Internationales der Universität Göttingen (seit 2024)
  • Dekanin der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen (2020-2022)
  • Sprecherin des Dekan:innenkonzils der Universität Göttingen (2021-2022)
  • Geschäftsführende Leitung/Direktion des Instituts für Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung (2015-2017)
  • Mitglied des Fakultätsrats der Juristischen Fakultät (2015-2019)
  • Vorsitzende der Senatskommission für Gleichstellung und Diversität (seit 2023)
  • Mitglied der Senatskommission für Gleichstellung und Diversität (2013-2017; 2022-2023 stellvertretendes Mitglied)
  • Mitglied der Senatskommission für Entwicklungs- und Finanzplanung (2017-2019)
  • Mitglied der zentralen Senatskommission für Lehre und Studium (2016-2017; seit 2017 stellvertretendes Mitglied)
  • Stellvertretendes Mitglied der Ethikkommission der Universität Göttingen (2015-2017; 2020-2023 stellvertretendes Mitglied)
  • Mitglied des Vorstands der Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften (GGG, 2016-2022)
  • Mitglied des internen Beratungsgremiums der Zentralen Kustodie der Universität Göttingen (2015-2022)
  • Mitglied des Vergabeausschusses der Zentralen Kustodie der Universität Göttingen (2016-2022)
  • Zweitmitglied im Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG, 2013-2021), Mitglied des Vorstands (2017-2021)
  • Zweitmitglied im Zentrum für Theorie und Methodik der Kulturwissenschaften der Universität Göttingen (ZTMK, 2013-2021), Mitglied des Vorstands (2016-2021)
  • Zweitmitglied im Centrum Orbis Orientalis et Occidentalis der Universität Göttingen (CORO, seit 2013)
  • Vorsitzende des Vorstands der Soltenborn-Stiftung (seit 2016)
  • Mitglied der Leitungskommission der Strohmeyer-Stiftung (seit 2013)



Außeruniversitäre Funktionen/Mitgliedschaften


  • Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes
  • Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erbrecht Hereditare
  • Mitglied der Wissenschaftlichen Vereinigung für Familienrecht
  • Mitglied der Zivilrechtslehrervereinigung
  • Mitglied der Vereinigung der Zivilprozessrechtslehrer
  • Mitglied des Deutschen Juristentags



Wissenschaftliche Publikationen (Auswahl)


  • Hanewinkel, I. (2023). „​​Unbeachtlicher Motivirrtum über die Nächstberufenen bei Ausschlagung der Erbschaft." Juristenzeitung 19: 877​-881
  • Hanewinkel, I., Linder N. (2023). Romanistische Dissidenz: Die Geburt der Rechtssoziologie aus dem Römischen Recht bei Eugen Ehrlich. In: Auer, M./Seinecke, R. (eds.), Tagung anlässlich des 100. Todestages von Eugen Ehrlich, Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, 29./30.9.22 Frankfurt a. M. (in print)
  • Hanewinkel, I. Linder N. (2020). „Ein Mann von kräftigem Rechtsgefühle“. Rudolf von Jherings Prozess gegen seine Magd und der Kampf um’s Recht.“ Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte 42: 61-76
  • Hanewinkel, I., Linder N. (2019). „,… als große Unruhen in Göttingen wegen der Gensd’armen Statt fanden …‘ Gustav Hugo und die Studentenunruhen 1809/10.“ Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Germanistische Abteilung 136: 164-186
  • Kroppenberg, I. (2017). Blind Bodies of Justice: Aesthetics and Law in Johann Gottfried Herder’s Sculpture. In: Werner Gephart et al. (eds.), Law and the Arts. Elective Affinities and Relationships of Tension, Frankfurt a. M: 251-271
  • Kroppenberg, I. (2015). Die Plastik des Rechts. Sammlung und System bei Rudolf v. Jhering, Berlin
  • Kroppenberg, I./Linder N. (2014). Coding the Nation. Codification History from a (Post-)Global Perspective. In: Duve, T. (ed.), Entanglements in Legal History: Conceptual Approaches. Frankfurt a. M.: 67-100
  • Kroppenberg, I. (2012). Adoptio naturam imitatur - Grenzfragen der Annahme als Kind in historisch-dogmatischem Kontext (19.3.2012). forum historiae iuris, https://forhistiur.de/2012-03-kroppenberg/
  • Kroppenberg, I. (2010). Law, Religion and Constitution of the Vestal Virgins. Law & Literature 22: 18-439
  • Kroppenberg, I. (2009). Amicitia und römisches Delegations- und Auftragsrecht. Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Romanistische Abteilung 126: 284-304
  • Kroppenberg, I. (2007). Der gescheiterte Codex. Überlegungen zur Kodifikationsgeschichte des Codex Theodosianus. Rg. Rechtsgeschichte. Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte 10: 112-126