Das Department für Nutztierwissenschaften (DNTW) befasst sich mit allen Aspekten der Haltung, Ernährung, Züchtung und Hygiene landwirtschaftlicher Nutztiere einschließlich der Aquakultur. Die Forschungsansätze reichen von anwendungsorientierten Arbeiten, die auf Versuchen oder Feldstudien in Praxisbetrieben basieren, bis hin zur molekularbiologischen Grundlagenforschung. Ziel der Forschungsaktivitäten ist es, durch innovative Forschungsansätze dazu beizutragen, dass durch eine effiziente, ressourcenschonende und tiergerechte Produktionsweise Erzeugnisse tierischer Herkunft von hervorragender Qualität und Produktsicherheit erzeugt werden können. Neben der Forschung in Niedersachsen und Deutschland sind viele Abteilungen des Departments auch in internationale Forschungskooperationen sowie in Forschungsprojekte an tropischen und subtropischen Standorten beteiligt.

Laufende Forschungsprojekte

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Trennung von X- und Y-chromosomalen Spermien in Rinderejakulaten durch die Inhibierung spezifischer Oberflächenrezeptoren. Die Beeinträchtigung der Schwimmeigenschaften der X-chromosomalen Spermien soll die Entfernung dieser aus dem Ejakulat ermöglichen um das Geschlecht der Kälber nach künstlicher Befruchtung vorherzubestimmen.

Im Rahmen des Verbundprojektes „FuLaWi“ wird untersucht, wie Laub als alternatives Futtermittel für Schafe und Ziegen besser nutzbar gemacht werden kann. Als Teil des Forschungsverbundes arbeiten wir daran, wie Laub durch Silierung haltbar gemacht werden kann und wie sich ein höherer Triebanteil, der bei einer mechanischen Ernte von Laub zu erwarten ist, auf die Futterqualität auswirkt. Schwerpunkt ist bei allen Untersuchungen Weiden- und Pappellaub.
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Kräuter wie Spitzwegerich stoßen als Grünlandbestandteil auf vermehrtes Interesse. Dies hängt mit Eigenschaften wie einer hohen Trockenheitsresilienz und dem Potential zur Biodiversitätssteigerung zusammen. Darüber hinaus weisen sie als Futterpflanzen für Wiederkäuer einige interessante Eigenschaften wie ein Potential zur Senkung von Methanemissionen auf. Im Projekt sollen die Eigenschaften von Kräutern in der Wiederkäuerfütterung näher beleuchtet werden.
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Das Projekt zielt darauf ab, die Wertschöpfungskette „Schwein“ durch den Einsatz von UHF-RFID-Technologie und eine zentrale Onlineplattform zum Datenaustausch zwischen Akteuren zu optimieren. Ziel ist eine transparente, datenbasierte Prozesssteuerung, die Qualität, Nachhaltigkeit und Geschmack (u.a. durch Messung des intramuskulären Fettanteils) verbessert. Dies stärkt die Differenzierung und Wettbewerbsfähigkeit durch eine smarte Vernetzung aller Akteure.
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Ziel des Projekts ist es, eine einfache und das Tierwohl begünstigende Methode zur Bestimmung der Proteinnutzungseffizienz bei Masthühnern und Schweinen zu verbessern. Die Proteinnutzungseffizienz ist eine der bedeutendsten Kennzahlen der Proteinversorgung von Nutztieren und drückt aus, welcher Anteil des eingesetzten Futterproteins als Protein in tierischem Lebensmittel übergeht.
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Dieses Projekt untersucht die gesamte Wertschöpfungskette Hähnchenmast unter Einsatz von Insekten als Futtermittel hinsichtlich der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wird von 6 Partnern getragen. Im Teilprojekt der Uni Göttingen wird der Einfluss des Futtersubstrats für die Insekten auf den Fütterungswert der Insekten herausgearbeitet.
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Das Projekt verfolgt das Ziel, Grundlagen zu schaffen um den Rohproteingehalt im Futter für Masthühner bei bedarfsdeckender Versorgung mit Aminosäuren absenken zu können. Dies ermöglicht es, ohne Einschränkung des Tierwohls die globale Nahrungsverfügbarkeit zu steigern und negative Auswirkungen von Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der Aminosäuren Glutamin und Asparagin bei hohen Anteilen an freien Aminosäuren im Futter.
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Das Vorhaben zielt auf die Erforschung der konsumseitigen Potenziale heimischer Leguminosenarten und entwickelt zielgruppenspezifische Strategien, die anschlussfähig an bestehende Ernährungspraktiken sind. Dazu wird interdisziplinär an Aspekten zur Förderung einer leguminosenreichen, umweltverträglichen Ernährung angesetzt. Dies beinhaltet die Identifikation zielgruppenspezifischer Treiber und Barrieren des Leguminosenkonsums. Alle Aspekte sollen letztendlich für die Entwicklung zielgruppengerechter Kommunikations- und Vermarktungsstrategien, inklusive Werbe- und Distributionsmaßnahmen, genutzt werden
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Das Projekt ÖkoGen befasst sich mit der Charakterisierung von lokalen Hühnerrassen und deren Gebrauchskreuzungen ihren Einkreuzung von Mast- und Legelinien zur Leistungssteigerung. Die Gebrauskreuzungen wurden im Verbundprojekt "RegioHuhn" etabliert und sollen auf ihre Eignung zur nachhaltigen Geflügelproduktion unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus überprüft werden. Im Fokus der Untersuchungen stehen Tiergesundheit & Tierschutz (z.B. Resistenz gegen Endoparasiten und Viren, Knochenstabilität, Verhalten), Wachstums- und Legeleistung sowie die Produktqualität von Fleisch und Eiern sowie Verbraucherakzeptanz. Das Projekt evaluiert zudem Strategien für eine bedarfsgerechte Fütterung unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus und beinhaltet zuchtplanerische Aspekte sowie die Entwicklung entsprechender Zuchtprogramme.
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