Internationale SWZ-Konferenz: Simulation und Modellierung werden immer wichtiger
Nr. 43 - 10.05.2019
Sie optimieren zum Beispiel Fabriken, Fahrpläne und Werkstoffe: In Zeiten der digitalen Transformation kommt der Simulation und Modellierung von Prozessen eine immense Bedeutung zu. Mehr als 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieser Fachrichtung haben sich auf dem zweiten „Clausthal-Göttingen International Workshop on Simulation Science“ vom 8. bis 10. Mai 2019 in der Aula Academica der TU Clausthal getroffen.
Mit der aktuellen Tagung werde die Sichtbarkeit des Simulationswissenschaftlichen Zentrums Clausthal-Göttingen (SWZ) weiter erhöht, unterstrich der Clausthaler Universitätspräsident Prof. Dr. Joachim Schachtner bei der Begrüßung. Das SWZ war 2013 als gemeinsames Zentrum der beiden südniedersächsischen Universitäten gegründet worden. Vom Land Niedersachsen zwischen 2013 und 2019 mit 4,3 Millionen Euro gefördert sind seither rund 20 Forschungsprojekte aufgesetzt und zwei Juniorprofessuren installiert worden. „Das stimmt für die Zukunft dieser engen Forschungskooperation zwischen Clausthal und Göttingen optimistisch“, so Schachtner.
Auch Prof. Dr. Jens Grabowski, Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Göttingen, hob die Bedeutung des SWZ hervor: „Das Zentrum ist eine Erfolgsstory.“ Als Beleg verwies er zum einen auf Prof. Dr. Marcus Baum. Der Wissenschaftler war zunächst Juniorprofessor am Simulationswissenschaftlichen Zentrum und ist inzwischen als W3-Professor für die Universität Göttingen gewonnen worden. Zum anderen hielt Grabowski den gerade veröffentlichten Forschungsbericht des SWZ in die Höhe. Der Umfang von 260 Seiten spreche für die vielfältigen Aktivitäten des Forschungszentrums.
Inhaltlich beschäftigt sich das SWZ mit drei Forschungsfeldern: Simulation und Optimierung von Netzen, Simulation von Materialen und verteilte Simulation. Die Kombination dieser Themen und der interdisziplinäre Ansatz mache das Besondere der aktuellen Tagung aus, sagte der Clausthaler Professor Dr. Gunther Brenner als Sprecher des Simulationswissenschaftlichen Zentrums Clausthal-Göttingen. Informatiker, Mathematiker und Ingenieure aus Deutschland und aller Welt brachten sich in die Konferenz ein und tauschten sich über 45 Fachbeiträge aus.
Ein Höhepunkt war zudem die Podiumsdiskussion zu digitalen Lehr- und Lernmethoden. Die Moderation übernahm Juniorprofessorin Dr. Nina Gunkelmann. Weitgehend einig waren sich die fünf Diskutierenden darüber, dass Simulations- und Modellierungstechniken künftig zu einem zentralen Element in der Lehre an Universitäten werden.
Am Rande der Konferenz wurde auf der Zentrumsversammlung turnusgemäß ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender für die kommenden zwei Jahre ist Baum (Universität Göttingen), Stellvertreterin ist Gunkelmann (TU Clausthal). Weitere Vorstandsmitglieder sind aus Göttingen Grabowski und Fabian Sigges, sowie aus Clausthal Prof. Dr. Jörg Müller und Dr. Andreas Reinhardt.
Kontakt:
Christian Ernst
TU Clausthal
Pressesprecher
Telefon: (05323) 72-3904
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