Repatriierung von menschlichen Überresten aus Palau


Die morphologischen Untersuchungen an den menschlichen Überresten wurden von den zwei Masterstudentinnen Emily Behlert und Leonie Koch sowie Dr. Birgit Großkopf durchgeführt.

Die Delegation aus Palau wünschte eine DNA-Analyse der menschlichen Überreste. Diese wurden durch Dr. Janine Mazanec in der Abteilung für Historische Anthropologie mit Erfolg durchgeführt. Details siehe unten.



Fotos: Uni Göttingen/Peter Heller


Aufzeichnung der Rückgabezeremonie Palau vom Filmteam der Universität.


Acht human remains wurden molekulargenetisch untersucht, hierbei wurden die genetischen Fingerabdrücke (autosomale STRs) sowie die mütterlichen (mitochondriale DNA) und väterlichen (Y-chromosomale STRs) Familienlinien analysiert. Mit Hilfe der genetischen Fingerabdrücke konnte die Vermutung bestätigt werden, dass ein Oberschenkelknochen zu einem anderen Individuum gehörte, als es in den Sammlungsaufzeichnungen dokumentiert war. Die Zusammensortierung der remains konnte dadurch korrigiert werden. Die Untersuchung der Familienlinien ergab für fast alle Individuen aussagekräftige Vergleichsprofile. Sollten sich also zu einem späteren Zeitpunkt putative Nachfahren der seinerzeit in Göttingen gelagerten Ancestors in Palau finden, dann kann deren DNA für einen Vergleich in einem genealogisch arbeitenden Labor analysiert werden. Der Abgleich sollte dann mit entsprechender Expertise vorgenommen werden.


Mit Hilfe der ermittelten Profile mütterlicher und väterlicher Familienlinien konnten Recherchen in entsprechenden Datenbanken vorgenommen werden, welche die Ermittlung der biogeografischen Herkunft erlauben. Für den Großteil der untersuchten human remains konnten darüber Datenbanktreffer in Ozeanien erzielt werden. Eine gemeinsame geografische Herkunft der ancestors aus dieser Region kann somit plausibel angenommen werden.