Neue Journal-Publikation zur Quantifizierung des Resilienz-Effizienz-Zielkonflikts in Lieferketten
Prof. Maik Hammerschmidt und Katharina Berendes haben gemeinsam mit internationalen Co-Autoren Dr. Aliagshar Arabmaladar, Dr. Dominic Loske und Prof. Matthias Klumpp einen neuen Artikel im Journal Logistics Research veröffentlicht:
„Measuring the resilience–efficiency trade-off: an empirical application for retail logistics“
Der Artikel widmet sich einer zentralen Herausforderung im Supply Chain Management: Wie lässt sich der häufig bestehende Zielkonflikts zwischen Effizienz und Resilienz von Lieferketten quantitativ erfassen und besser verstehen?
Die Autor*innen entwickeln hierfür einen neuartigen methodischen Ansatz, basierend auf einer robusten Data Envelopment Analysis (RDEA). Dieser Ansatz ermöglicht es erstmals, den Effizienzverlust zu messen, der mit der Aufrechterhaltung eines hohen Resilienzniveaus gegenüber Störungen einhergeht. Anhand realer Daten eines großen deutschen Lebensmitteleinzelhändlers zeigen die Ergebnisse, dass viele Filialen erhebliche Effizienzverluste in Kauf nehmen, um resilienter gegenüber Störungen zu sein. Zugleich werden auch Filialen identifiziert, denen es gelingt, Resilienz und Effizienz in Einklang zu bringen. Das ermöglicht ein tieferes Verständnis dafür, wie bestimmte strukturelle und prozessuale Faktoren diese Vereinbarung zwischen Resilienz und Effizienz fördern.
Für die Praxis liefert der Artikel wertvolle Einblicke in Strategien, die es Unternehmen erlauben, gezielt Entscheidungen zu treffen, um Resilienzmaßnahmen umzusetzen, ohne dabei die Effizienz unverhältnismäßig zu beeinträchtigen.
Der Open-Access Artikel ist hier verfügbar